Das keilförmige Grundstück liegt an einer recht stark befahrenen Straße. Die umgebende Bebauung ist heterogen mit verschiedensten Nutzungen. Die drei bis viergeschossigen Häuser zeigen sich größtenteils offen freundlich und repräsentativ zum Straßenraum.
Das Haus reagiert auf diesen Kontext mit einer L-förmigen Bebauung bestehend aus einem niedrigen Betonsockel und einem darauf gestellten längsförmigen Wohnhaus in Holz.
Die Auftraggeber wünschten sich ein zeitgemäßes Holzhaus, gebaut aus möglichst natürlichen Materialien, einem „richtigen Dach“ mit möglichst viel Fläche für eine PV Anlage und der nicht alltäglichen Anforderung Hochwassersicher zu bauen.
Die Festlegung das „richtige Dach“ auch im Innenraum erleben zu können führte zur Entscheidung ganz oben zu Wohnen. Um den Weg hinauf so beiläufig erlebnisreich wie möglich zu machen entstand die Idee das Haus im Split-Level zu organisieren. Beim Hinaufgehen werden die Räume dabei zunehmend höher, heller und die Ausblicke reicher.
In Richtung Osten und Süden sind den Wohnräumen jeweils Balkone vorgelagert, welche den Wetter- und Sonnenschutz übernehmen und über Treppen eine Schnellverbindung in den Garten bieten.
Heizung und Warmwasser wird über eine Wärmepumpe mit Erdsonde erzeugt, welche von einer PV Anlage mit 13,6kwp gespeist wird. Über die Erdsonde kann im Sommer auch klimafreundlich gekühlt werden. Eine Komfortlüftung sorgt für frische Luft bei Reduzierung der Wärmeverluste.
Das Haus ist bis zu einem Wasserstand von 120cm über Terrain wasserdicht, dies funktioniert über druckwasserdichte Fenster und über mit Dichtbalken verschließbare Türöffnungen.
Das Haus ist einfach materialisiert: Ein Sockel aus wasserdichtem Beton, darauf ein Haus in unbehandelter Weißtanne. Grundsätzlich sägerau, gehobelt in Bereichen wo man dem Holz nahe kommt. Schwarzes Metall wo notwendig. Innen geglätteter Lehmputz auf Lehmbauplatten, Eichendielen am Boden, Beton im Sockelgeschoss und Weisstanne an den Decken. Möbel, Fenster und Türen in Weisstanne. Schwarze Keramik wo notwendig.